Berichte - Holzboot bauen

Holzboot bauen

Dieser Artikel widmet sich dem Bau kleiner Holzboote, die aufgrund ihrer leichten Bauweise auf dem seichtesten Pfützen-See schwimmen und auch bei stärkeren Windböen nicht umkippen. Einzige Schwierigkeit beim Bau - weshalb unbedingt die Eltern helfen sollten - ist der notwendige Einsatz eines Stechbeitels. Mit diesem Werkzeug kann man sich sehr schnell verletzen und sollte daher nur im Beisein eines Erwachsenen (besser noch: von einem Erwachsenen) benutzt werden.

Wie auch bei den anderen Holzprojekten gilt auch hier die Devise: der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ich habe am Ende des Artikels drei Modelle vorgestellt, die im Laufe des Sommers entstanden sind.

Nun zum Bau:

Voraussetzung zum Bau eines Holzbootes ist unweigerlich ein Stück Holz. Ich habe ein Fichtenholzbrett aus dem Baumarkt verwendet. Wie auf den Fotos weiter unten zu sehen ist, eignet sich Nadelholz nur bedingt zum Schnitzen, daher verwenden Sie - wenn möglich - Holz von Laubbäumen. Das kann auch von einem Holzstock aus dem letzten Waldspaziergang stammen. Mit Geduld und etwas Geschick klappt der Bau aber auch mit besagtem Fichtenholz.

Holz zurechtsägen

Zuerst sägt man sich eine passende Größe zurecht. Mein Schiffchen wird ca. 6 cm lang werden, damit es bei Regen sofort in der kleinsten Pfütze zu Wasser gelassen werden kann. Mit Bleistift habe ich anschließend die Form eingezeichnet und den Bug mit der Säge angeschrägt.

Form des Holzschiffes

Nun mit dem Stechbeitel vorsichtig das Holzboot "aushöhlen". Vorsicht: bei Nadelholz reißt das Holz sehr schnell mit der Faserrichtung. Bruchstücke können zwar wieder angeleimt werden, jedoch ist diese Zusatzarbeit unschön.

Form mit dem Beitel stechen

Dieser Teil sollte auf jeden Fall von einem Erwachsenen durchgeführt oder zumindest überwacht werden. Zeigen Sie Ihrem Kind unbedingt die richtige Handhabung mit dem Beitel. So vermeiden Sie Verletzungen und lehren den richtigen Umgang mit dem Werkzeug. Bei diesem Arbeitsschritt ist Geduld gefragt. Je genauer Sie arbeiten, um so schöner wird das Ergebnis aussehen. Heben Sie sich außerdem noch etwas Geduld für den anschließenden Schleifvorgang mit Schleifpapier auf ^^.

Holz schichtweise abtragen

Sobald Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind (Achtung, nicht den Boden durchstechen!), wird dem Holzboot der sprichwörtliche letzte Schliff mit Schleifpapier gegeben. Wer es bunt mag, gibt dem Holzboot mit Lasur einen farbenfrohen Anstrich. Anschließend das Boot mit Holzöl so oft einpinseln (nach jedem Vorgang jeweils eintrocknen lassen), bis das Holz kein Holzöl mehr aufnimmt. Dadurch quillt das Holz nicht so leicht auf und übersteht viele Einsätze.

Holzboot mit Holzöl getränkt

Mit Zahnstochern und Bindfaden nach Belieben Masten und Takelage ergänzen. Segel nicht vergessen (so wie ich ^^).

Als Anregung noch drei verschiedene Modelle. Alle haben schon mehrere Wellengänge hinter sich. Während die Segel aus Papier jeweils irgendwann den Fluten zum Opfer fielen, sind die Holzschiffe nahezu unverwüstlich.

Viel Spass beim Nachbauen!

Holzboot Variante 1 Holzboot Variante 2 Holzboot Variante 3